In einem früheren Blog machte ich Werbung für die Ausstellung „Professional Imaging 11“.
Gestern besuchte ich nun selbst die Messe. Doch nach ca. etwa 30 Minuten verliess ich die Ausstellung enttäuscht wieder.

Das Positive vorab: Ich fand einen Parkplatz in der Stadt Zürich, der für 4 Std. nur 2 Franken kostete! Das war das Highlight der Messe. Der Parkplatz war aber kein Angebot der Professional Imaging.

Wer die Maag Halle in Zürich nicht kennt muss (auch wegen der massiven Bauerei) zuerst einmal die Halle und den Eingang suchen. Marketing scheint nicht die Stärke der Veranstalter zu sein.
Dann mal rasch 20 Franken Eintritt bezahlen und los geht es. Ich laufe meistens zuerst eine Messe durch um dann zu entscheiden wo ich noch genauer hinschauen möchte.
Dies war bei der Professional Imaging nach 30 Sekunden erledigt. Ich vergewisserte mich nochmals ob es noch weitere Räume gibt, aber das war es tatsächlich schon gewesen.
Hat die Fotobranche tatsächlich nicht mehr zu bieten?

Also ab zum Epson Stand. Meine Frage zum Epson Stylus Pro 3880 konnte mir der Herr leider nicht beantworten. Er sei nur für die Hardware zuständig.
So griff er zum Telefon und rief seinen Kollegen an, der ca. 7 Meter neben uns stand. Dieser nahm sich dann meiner Fragen bezüglich Farbprofilierung an und zeigte mir kurz das Mirage Print PlugIn.

Also weiter zum Fujifilm Stand, wo mich besonders die Fotobücher interessierten. Ich blätterte etwas verloren in den Musterbüchern herum bis mich eine freundliche Dame fragte ob sie mir helfen kann. Ich sagte „Ja, können Sie mir bitte ein paar Musterbücher zeigen wo Menschen abgebildet sind? Denn ich fotografiere hauptsächlich Leute“. Da meinte die Nette Frau mit einem etwas verlegenen Lächeln „Wir haben leider nur Fotobücher mit Blümchen und Landschaften hier“. OK, dachte ich mir, da gehöre ich anscheinden zu einer Randgruppe von Fotografen, die Leute fotografieren und von den Bildern nachher Fotobücher machen möchten.

Schon ziemlich frustriert warf ich noch einen Blick an den Stand  der „Berufsschule für Gestaltung Zürich“. Ein Herr erkannte an dem leeren Stand sofort mein Interesse.
Ich fragte nach Lightroom Kursen, denn solche waren auf der Angebotsliste nicht aufgelistet. Der Herr meinte, das sei schon interessant, ganz viele Leute würden sich für Lightroom Kurse interessieren. Aber sie haben keine Lightroom Lizenzen auf ihren 20 Computern installiert und die Lizenzen seien halt schon sehr teuer. In diesem Moment klingelte dann sein Telefon. Er entschuldigte sich und nahm rasch ab. Dann lief er mit dem Telefon am Ohr davon ohne sich zu verabschieden.

Nun gut dachte ich mir, es scheint an der Zeit zu sein die Ausstellung zu verlassen. Irgendwie passte mir die dunkle Stimmung in der halle eh nicht. Zudem war es mir auch zu blöde darum zu betteln, dass ich eine Kamera mal in die Hand nehmen durfte. Denn z.B. die Fujifilm Finepix X100 wurde nach jedem Besucher wieder fein säuberlich in die Verpackung gelegt und in der Vitrine verräumt bis der nächste Kunde wieder sein Interesse bekundete.

Meine Resüme zur Professional Imaging ist daher ganz deutlich: An die Professional Imaging werde ich nicht mehr gehen.
Ausgenommen von dem gezeigten, professionellen Studioequipment, kann ich mir in jedem grösseren Fotofachgeschäft mehr anschauen, als an dieser Messe.

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