Ich mag Bilder die grafisch aufgebaut sind. Geometrische Formen, parallele Linien, Rundungen, Architektur und vieles mehr.

Auf Reisen ist man von fast unendlich vielen Dingen fasziniert, weil man es zum ersten Mal gesehen hat oder einfach weil man mehr Zeit hat um die Umwelt etwas genauer anzusehen als im Berufsalltag.

Doch wie kann man das gesehene fotografisch festhalten? Einer der besten Reise-Fototipps ist es, das gesehene auf kleine Ausschnitte und Details zu reduzieren.
Das ist nicht immer einfach. Es gibt so vieles zu sehen und man möchte diesen Eindruck auf einem einzigen Foto festhalten. Doch Zuhause ist man enttäuscht weil die Wirkung gar nicht mehr so eindrucksvoll ist wie es in den Ferien war. Es benötigt etwas Übung um sich von dem faszinierenden Gesamteindruck zu lösen und sich auf einen kleinen Ausschnitt oder ein Detail zu reduzieren. Doch mit etwas Übung bringt das ganz neue und spannende Urlaubsbilder. Einfach mal die Kaffeetasse auf dem Tisch aufnehmen, einen Feuerlöscher an der Ecke ablichten, die alte Registrierkasse im Laden oder einen Fisch der in der Restaurantvitrine ausgestellt ist festhalten. Am besten übt man das bereits vor den Ferien. Einfach mal das Nachbardorf zu Fuss erforschen oder in die nächste Stadt fahren und auf Details achten.

Eine weitere Technik ist es die Motive auf ihre grafischen Formen einzugrenzen respektive zu reduzieren. Denn oft sind es die Formen der Gebäude, von Strassenläufen, von Strassenlapen oder auch von Pflanzen die beeindrucken. Man kann auch mal auf Fototour gehen und z.B. nur Schachtdeckel oder Gartentore usw. fotografieren.

Hier ein paar Beispiele aus den jüngsten Ferien in Madeira.

 

Ein Kreis, ein Rechteck und ein grauer Balken. Ein Ausschnitt von einem alten, unscheinbaren Haus in einer Gasse.
Diese drei Elemente bilden den grafischen Teil. Doch wenn man das Bild etwas länger betrachtet, findet man viele weitere, kleine Details.


Eine riesige Radarkugel auf rund 1800 Höhe über Meer. Die Kugel besteht jedoch aus ganz vielen sechseckigen Elementen.


Skurrile Wege aus steilen Treppen bilden unnatürliche Formen in der schönen Landschaft.
Die kleinen Menschen lassen die Dimensionen ein wenig erahnen.

 

Ein runder Dohlendeckel mit kreativen Mustern auf dem Deckel. Reduziert man den Blick auf die aufgedruckten Muster, stellt man fest, dass diese als Ganzes wiederum weitere Muster bilden.

 

Spiralen, Rechtecke und knuddelige Tierchen aus natürlichen Hecken und Bäumen ‚geschnitzt‘.
Ein winziges Guckloch zwischen zwei hochstämmige Grünpflanzen zeigen nur ein winziges Detail der riesigen Parkanlage auf dem Monte. Und trotzdem könnte man alleine diesen kleinen Teil der Parkanlage aus 100 verschiedenen Perspektiven betrachten.

 

Ein simpler ‚Fächer‘ aus Gräsern. Die Natur bildet auch ohne menschliche Hilfe viele geometrische Formen.

 

Moderne Architektur inmitten von alten, klassischen Madeira Häuschen. Diese modernen Häuser stehen nahe bei einer Klippe wo es über hundert Meter nach unten geht.

 

Und der krasse Gegensatz zu der modernen Architektur. Alte, verlotterte Bauten. Aber auch hier gibt es klare Linien und Formen.
Die Linien werden jedoch durch die schiefen Läden und das kaputte Geländer mehrfach gebrochen.

 

 

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