Für ein aktuelles Projekt benötige ich ein möglichst weitwinkliges Objektiv für die Nikon D800.

Meine kleinste Brennweite bei den FX Objektiven ist 24mm (vom Nikkor AF-S 24 – 120mm 1:4 G ED). Von der Nikon D300 habe ich noch ein Nikkor AF-S 12-24mm 1:4 G ED. Darum machte ich einen Schnelltest im Garten bezüglich der maximal möglichen Brennweite.

Bei der Nikon D800 hat es eine Umschaltfunktion (Manuell/Automatisch) damit man auch DX Objektive an der FX Kamera betreiben kann.
Bei der Umschaltung auf DX reduziert sich die Auflösung, welche jedoch immer noch wesentlich höher (15 Megapixel) ist als die max. Auflösung bei der Nikon D300 (12 Megapixel).

Nikkor AF-S 12-24mm 1:4 G ED / 12mm, DX Mode, 4800×3200 Pixel, RAW 19.7MB

Nikkor AF-S 12-24mm 1:4 G ED / 18mm, DX Mode, 4800×3200 Pixel, RAW 19.8MB

Nikkor AF-S 12-24mm 1:4 G ED / 24mm, DX Mode, 4800×3200 Pixel, RAW 20.0MB

Nikkor AF-S 12-24mm 1:4 G ED / 12mm, FX Mode, 7360×4912 Pixel, RAW 41.6MB

Nikkor AF-S 12-24mm 1:4 G ED / 18mm, FX Mode, 7360×4912 Pixel, RAW 43.8MB

Nikkor AF-S 12-24mm 1:4 G ED / 24mm, FX Mode, 7360×4912 Pixel, RAW 44.7MB

Nikkor AF-S 24-120mm 1:4 G ED / 24mm, FX Mode, 7360×4912 Pixel, RAW 44.0MB

Das Ergebnis hat mich ein wenig überrascht. Den grössten Bildausschnitt bekomme ich beim 12-24mm Objektiv im FX Mode bei 18mm Brennweite. Genau genommen, sollten die Aufnahmen bei 12mm im DX Mode und bei 18mm im FX Mode identisch sein. Denn im DX Mode kommt der bekannte Crop Faktor von 1.5 zur Anwendung. Das bedeutet 12mm DX = 18mm FX. Der Brennweitenunterschied ist jedoch nur minimal und von daher doch wieder nachvollziehbar.

Betreibe ich das Nikkor 12-24 DX Objektiv im FX Mode, kann ich die Brennweite maximal ausreizen und ich muss mich nicht um den digital eingeblendeten DX Rahmen im Sucher kümmern. Zudem komme ich in den Genuss der 36 Megapixel Auflösung. Der Nachteil ist jedoch, dass ich im Grenzbereich, also bei <18mm die Gefahr eingehe, Vignettierungen oder andere negative Effekte übersehen kann. Zudem sieht man eine massive Randunschärfe, welche die gewonnene Brennweite wieder zunichtemacht.

Betreibe ich das Objektiv im DX Mode, kann ich bedenkenlos bis an den 12mm Anschlag drehen. Das Objektiv hat dabei etwa dieselbe Abbildungsleitung wie auf einer DX Kamera wie z.B. der Nikon D300. An der Nikon D800 gewinne ich dabei rund 3 Megapixel bei der Auflösung. Der Nachteil ist, dass ich bei der Bildgestaltung den im Sucher eingeblendeten DX Rahmen beachten muss. Das kann sich besonders bei dunklen Aufnahmen als Problem erweisen.

Tendenziell würde ich bei hellen Landschaftsaufnahmen unbedingt den DX Mode empfehlen. Bei Nachtaufnahmen könnte man sich durchaus überlegen, die Kamera im FX Mode zu betreiben. Im Zweifelsfall in beiden Modes eine Aufnahme machen.

Die Umstellung erfolgt im Menüpunkt „Aufnahme“ – „Bildfeld“ – „DX-Format-Automatik“
OFF = Die Kamera bleibt im FX Mode
ON   = Die Kamera nimmt im DX Mode auf
Vorsicht, im OFF Mode, kann man Manell vier verschiedene Modes anwählen. Diese Einstellung wirkt sich auch auf FX Objektive aus. Vergisst man den Mode zurück zu stellen, macht man alle Aufnahmen in dem eingestellten Format.
FX = 36 x 24 – 1x
1,2 = 30 x 20 – 1.2x
DX = 24 x 16 – 1.5x
5:4 = 30 x 24

Verstellt das Format also mit Vorsicht und vergesst nicht am Schluss wieder in den FX Mode umzustellen.

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