Was für ein Start in die Winterzeit. Zuerst bekamen wir eine Stunde geschenkt, und dann wurden wir mit diesem wunderschönem Pulverschnee überzuckert.

Ich wünsche allen eine schöne Woche. Geniesst das Wetter. Es werden noch tolle Herbsttage folgen bevor der Winter wirklich Einzug hält.

(Bild anklicken für Grossformat)

Ein Blick von unserem Steingarten in Richtung Zugangsweg.

Ein paar Anmerkungen zur Aufnahme:

Natürlich kam ein Stativ zur Anwendung. Die Nikon D800 stellte ich auf ISO 100, Blende 8 und 15 Sekunden Belichtungszeit ein.
Als Objektiv musste das Nikkor AF-S 24 – 120mm 1:4 G ED bei 38mm herhalten.

Wie man bei dieser Aufnahme sieht, muss man für solche Bilder nicht zwingend an die HDR Aufnahmetechnik denken.
Einen kleinen Trick wendete ich trotzdem an. Bei obiger Aufnahme wurde nämlich der Bereich der Wegbeleuchtung stark überbelichet. Also erstellte ich eine zweite Aufnahme mit obigen Einstellungen, aber einer Belichtungszeit von 3 Sekunden. Im Photoshop überlagerte ich diese Aufnahme mit der Hauptaufnahme. Vom etwas unterbelichteten Bild benutzte ich nur den Bereich der Weglampen mittels Ebenenmaskierung.
Obwohl auch diese Aufnahme überbelichtet ist, sieht man etwas mehr Struktur (Rillen der Lampen-Streuscheiben und Gartentor). Das reicht mir für diese Aufnahme. Denn sind wir ehrlich, von blossem Auge sehe auch nicht mehr Struktur in dieser dunklen Umgebung als auf dem Bild.

Licht ist nicht weiss:

Einerseits sind mindestens zwei verschiedene Lampen bei der Wegbeleuchtung im Einsatz. Diese haben unterschiedliche Farbtöne. Die vorderste Lampe ist etwas ‚weisser‘ als die hinteren.

Der Vordergrund wird durch einen 30 Watt LED Scheinwerfer angeleuchtet. Doch nicht durch direkte Anstrahlung. Der Scheinwerfer leuchtete durch den davor liegenden Schnee hindurch. Zusätzlich leuchten im Hintergrund noch weitere 3 Watt LED Gartenlampen welche unseren Steingarten beleuchten.

Weisser Schnee?

Der Mix aus verschiedenen Lichtquellen (Sparlampe, warmweiss / LED Lampen, kaltweiss / Streulicht aus der Umgebung) führt zu dieser stimmigen Farbkomposition. Ein korrekter Weissabgleich auf diese unterschiedlichen Lichtquellen ist nicht möglich und in diesem Fall auch nicht erwünscht. Zu oft wird mit viel Aufwand versucht, den Schnee weiss zu machen. Doch oftmals ist das gar nicht so. Schnee scheint oftmals bläulich. Auch z.b. bei Sonnenschein und stahlblauem Himmel. Der Schnee der bekanntlich aus gefrorenem Wasser besteht, reflektiert den blauen Himmel und scheint dadurch blau. Unser Gehirn hat aber abgespeichert, dass Schnee weiss ist und dadurch sehen wir den Schnee auch weiss. Wer aber mal in den Schattenbereich des Schnees schaut und sich auf die Farbe konzentriert merkt rasch, dass der Schnee im Schatten blau, grau oder grün schimmert, je nachdem was für Farben in der Umgebung vorkommt. Der automatische Weissabgleich der Kamera versucht oft diese Farben auf weiss zu korrigieren.

Die selbe Thematik gilt auch bei Eis resp. Eisbergen. Ein gutes Beispiel sind die fantastischen Eisberg – Aufnahmen von Dionys Moser >>>
Kaum eines der Bilder zeigt weisses Eis, je nach Lichtstimmung, Umgebung und Tageszeit leuchtet das Eis in Blau, Meergrün, Gelb usw. Und trotzdem stimmt bei all seinen Bildern der Weissabgleich perfekt.

 

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