Die Swissdate Aufzeichnung war überstanden. Am 8./9. Februar 2003 wurde die Kuppelshow auf TeleZüri ausgestrahlt. Ein paar der Dating-Teilnehmer trafen sich an diesem Samstagabend in der Aelpli-Bar im Zürcher Niederdorf. Wir sahen uns die Sendung dort gemeinsam an. Das war ein riesen Gaudi. Die anderen Gäste waren verständlicherweise etwas verwirrt.

Danach warteten wir alle gespannt ob es denn auch Reaktionen auf die Sendung gibt. Schliesslich hatten wir uns im Fernsehen als die suchenden Singles geoutet.

In einem späteren Treffen stellte sich folgende Statistik heraus. Einer der Single Kandidaten erhielt bis dahin keine einzige Anfrage. Der andere Kandidat aus meiner Runde erhielt eine einzige Kontaktanfrage und ich durfte immerhin 20 Zuschriften zählen. Die weiblichen Kandidatinnen erzählten hingegen von Hunderten von Anfragen. „Meine“ Karin hatte zu diesem Zeitpunkt jedoch noch gar nicht geschrieben.

Nach fünfjährigem Single-Dasein überforderte mich die ‚grosse‘ Auswahl ein wenig. Fünf Damen schrieb ich gleich eine Absage. Darunter war auch eine ‚Bewerberin‘ mit Foto, welche mit ihrem Busentatoo trumpfen wollte. Die restlichen 15 Frauen wollte ich kontaktieren um mehr über sie zu erfahren.

Schnell musste ich mir pro Kandidatin einen E-Mail Ordner anlegen um kein Durcheinander zu machen. Wem hatte ich was bereits geschrieben? Bald sass ich mehrere Stunden pro Abend am Compi um Mails zu schreiben. Ich musste vorwärts machen, fasste allen Mut zusammen und plante erste Treffen. Es war eine schwierige Zeit. Man trifft sich schliesslich um herauszufinden ob man sich ineinander verlieben kann. Es waren alles nette Kontakte mit tollen Gesprächen. Doch irgendwie fehlte mir einfach das Signal, das dies nun ‚die Richtige‘ ist. Es ergaben sich etwa drei Kontakte mit mehrfachen Treffen. Dass es mit Andrea, die mich in der Sendung auswählte nichts wird, war beiden schon lange klar. Wir passten einfach nicht zusammen.

In dieser Zeit schrieb mir als Nachzüglerin auch noch Karin. Es folgte ein reger Mailaustausch. Und so kam es, dass ich auch mit Ihr ein Treffen vereinbarte. Es war an einem warmen, sonnigen Sonntagnachmittag im März. Ich war nicht wirklich motiviert für ein weiteres Kennenlernen. Bei den letzten sechs Frauen klappte es nicht, warum sollte es beim siebten Date anders sein? Auch Karin war sich nicht mehr sicher ob das eine gute Idee war, sich von einem fremden Mann bei sich Zuhause abholen zu lassen.

Also heckte ich einen Plan aus. Tamaris sollte mich um etwa 15 Uhr anrufen. So könnte ich einfach sagen, dass ich dringend weg muss. Doch es kam anders…

Als Karin mir die Türe öffnete, wusste ich gleich; sie ist es! Es gab es also doch, dieses Signal wo man sofort weiss, dass man die richtige Person gefunden hat. So fuhren wir an den Greifensee für einen kleinen Spaziergang. Natürlich hatte ich das Handy ausgeschaltet damit mich Tamaris nicht anrufen konnte. Wir waren in der Zwischenzeit schon lange unterwegs, beiden taten die Füsse weh aber keiner getraute sich das dem anderen zu sagen. Ich dachte dauernd, ich will jetzt nicht nach Hause, muss mir dringend was einfallen lassen. So entschieden wir uns für einen Besuch im Castro in Dübendorf. Die Zeit verging wie im Fluge und wir hatten viel Gesprächsstoff.

Es war Spät und ich wollte auf keinen Fall schon nach Hause zu gehen. Also entstand die Idee zu einem gemeinsamen Nachtessen. So verschlug es uns nach Zürich ins Restaurant Turm wo wir unser erstes Date ausklingen liessen.

Voller Freude erwartete ich das geplante Sonntags Frühstück. Auf dem Weg nach Dübendorf traf mich dann fast der Schlag. Eine Kirchenuhr zeigte fünf vor Elf. Wir hatten aber auf 10 Uhr abgemacht! Verdammt, ich hatte meine Uhr nicht auf Sommerzeit umgestellt. Eine Stunde zu spät beim zweiten Date, das hinterlässt keinen guten Eindruck. Also schnell noch einen Umweg machen und am Sonntag einen Blumenstrauss besorgen.

Ich glaube es war gleich an diesem Morgen wo wir einen Wochenendausflug nach München planten. Wir kannten uns ja schon seit einigen Tagen. 🙂 In München planten wir dann die gemeinsamen Juni Ferien auf Fuerteventura. In den Ferien beschlossen wir unseren Zusammenzug was dann im August umgesetzt wurde.


Das war meine kleine Jubiläumsepisode, die sich genau vor 10 Jahren ereignete. Bevor ich damit beginne hier meine Biografie nieder zu schreiben, werde ich mich im Blog wieder auf das Thema Fotografie und Technik konzentrieren.

Obwohl, nachdem der Teil 1 der Geschichte die Besuchsstatistik seit gestern in Rekordhöhe anschnellen liess …

… ich hätte da schon noch ein paar Storys als ich z.B. in der RS die Waffe verweigerte oder wo ich in Zürich an illegalen Strassenrennen teilnahm, als ich zwei Entreissdiebe verfolgte die gerade eine Oma überfielen oder wo ich mit meiner Firma in den Konkurs ging und noch ein paar andere Geschichten … 🙂

One thought on “Dank Swissdate meine grosse Liebe gefunden (Teil 2)”

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