Im Jahr 2005 bereisten meine Frau und ich eines der ärmsten Länder Asiens.
Myanmar war damals noch eine eher exotische Reisedestination. In den letzten Jahren wurde das Land ein immer beliebteres Reiseziel. Viele Leute meiden jedoch das Land, weil sie davon ausgehen, mit der Reise vor allem das Militär zu unterstützen. Eine alternative Betrachtungsweise ist, dass man durch seine Reise auch das Volk unterstützt.

Menschen in Myanmar

Wir sind davon überzeugt, mit unserem Besuch auch die Einheimischen unterstützt zu haben. So erhielt z.B. jeder Taxifahrer und jeder Kofferträger persönlich sein Trinkgeld. Wir wohnten in verschiedenen Hotels, konsumierten in unterschiedlichen Restaurants unsere Mahlzeiten, bezahlten Eintrittsgeld, fuhren mit dem Wassertaxi und flogen mehrmals mit den lokalen Fluggesellschaften.

Menschen in Myanmar

Für ambitionierte Reisefotografen ist Myanmar eine empfehlenswerte Destination. Es gibt so viel schöne Sachen zum fotografieren. Die burmesischen Menschen sind ein ganz tolles Fotomotiv. Aber auch in Myanmar soll man den Wille der Einheimischen respektieren. Wenn sich jemand nicht fotografieren lassen will, soll man das unterlassen. Es ist ja nicht notwendig von jeder abgebildeten Person einen Modelvertrag abzuschliessen. Aber ein Blick verrät viel. Uns begegneten sehr viele Leute die sich mit viel Freude fotografieren liessen und dafür nichts verlangten. Wenn sich Jemand abdrehte, wurde er nicht abgelichtet.

Menschen in Myanmar

Dieser Mann strahlte mich förmlich an als ich ihm mit meiner Kamera signalisierte, dass ich ihn fotografieren möchte. Damals war ich mit der Fujifilm FinePix S2 Pro unterwegs. Mit dem Nikon 70 – 200 / 2.8 Objektiv und aufgesetzter Streulichtblende machte das natürlich ziemlich Eindruck. Heute würde ich eher die Olympus OM-D mitnehmen als die Nikon D800. Damit wirkt man einfach nicht so aufdringlich wie mit einer grossen Spiegelreflex.

Menschen in Myanmar

Unsere persönliche Reiseleiterin musste natürlich auch ab und zu für ein Foto herhalten. 🙂 Sie musste immer lachen, weil ich so wahnsinnig viel fotografierte. Da sie sehr gut Deutsch sprach, begleitete Sie uns während der gesamten Reise, inklusive der Inlandflüge. Wie wir erfuhren, gab es damals nur wenige einheimische Reiseleiter die Deutsch konnten. Die englischen Reiseleiter begleiteten die Touristen jeweils nur bis zum Flughafen. Am nächsten Ziel wartete dann wieder eine andere Reiseleitung. Da Myanmar sehr gross ist, macht man ab und zu einen Inlandflug um etwas vom Land zu sehen.

Menschen in Myanmar

Mit der Reiseleiterin gab es einen sehr regen Informationsaustausch. Wir erfuhren sehr viel über die Militärdiktatur, das Geldsystem, die Wasserversorgung und natürlich ganz viel über den Buddhismus. Und so durften wir auch bei Prozessionen zuschauen, bei welchen die Kinder solch wunderschöne Gewänder trugen.

Menschen in Myanmar

Unterwegs besuchten wir immer wieder Arbeitsstätten wo die verschiedensten Handwerke gezeigt wurden. Wir sind uns bis heute nicht sicher ob die vorgezeigten Arbeitsstätten nur ‚Showarbeitsplätze‘ für Touristen waren oder ob das echte Fabriken waren. Die Arbeitsplätze waren sehr rudimentär. Trotzdem schienen alle Menschen die wir trafen und kennen lernten sehr zufrieden und glücklich.

Menschen in Myanmar

Dieser Junge erhielt von meiner Frau einen Bleistift. Er freute sich darüber fast so fest wie wenn bei uns ein Kind ein iPhone bekommt. Unsere Reiseleiterin verteilte fleissig Süssigkeiten. Bei unserer Reisevorbereitung lasen wir, dass man keine Süssigkeiten verteilen sollte. Darum verzichteten wir darauf. Auf jeden Fall hatten wir unsere 50 Bleistifte sehr schnell verteilt und alle schienen grosse Freude zu haben. Ob das heute immer noch so ist, weiss ich nicht.

Menschen in Myanmar

Hier besuchten wir einen abgelegenen Bauerndorf. Gerade an solchen Orten merkten wir, dass sich die Leute nicht gewohnt waren, von ‚weissen‘ Touristen besucht zu werden. Aber auch hier wurden wir immer mit einem Lächeln willkommen geheissen.

Menschen in Myanmar

Autos waren nur den reichen vorbehalten. Ausser Taxis sahen wir im Landesinnern nur selten Autos. So werden nebst Ochsenwagen vor allem kleine LKW’s als Transportmittel genutzt. Und wenn mal ein Lastwagen unterwegs war, dann wurde der ziemlich gut mit Leuten (über) beladen. Selbst auf dem Dach fuhren die Leute mit. Auch hier erntete ich für das Foto ein herzliches Winken zurück.

Menschen in Myanmar

Diesen Jungen sahen wir an einer staatlichen Wasserausgabestelle. Wie uns die junge Reiseleiterin erklärte, kommen die Leute zum Teil von weit weg. Für das Wasser mussten die Leute nichts bezahlen. Wegen dem hohen Beschaffungsaufwand gehen die Leute mit dem Wasser sehr sorgsam um.

Menschen in Myanmar

Mönche sollte man nicht einfach ‚abknipsen‘. Bei diesem Kloster lebten hunderte Mönche. Touristen hatten hier ausdrücklich Zutritt. Darum waren es sich diese jungen Mönche auch gewohnt, dass sie oft fotografiert werden. Doch auch hier sollte man das nicht überstrapazieren und sich lieber etwas zurück halten.

Menschen in Myanmar

Diese Aufnahme gelang mir an der bekannten U-Bein Brücke. Damit die Leute nicht mit dem Fahrrad auf die Brücke fahren, hatte es eine Verengung beim Zugang. Genau an der Stelle machte ich dieses Bild.

Menschen in Myanmar

Der Mann bearbeitete ein Bambusrohr welches später als Haltestock für einen Sonnenschirm diente.

Menschen in Myanmar

An einem Ausläufer des Inle See’s trafen wir diese beiden Männer. Auf und um den Inle See leben sehr viele Menschen. Denn hier hat es sehr viel und sauberes Wasser. Hier findet man auch die bekannten schwimmenden Gärten.

Menschen in Myanmar

Diese Frau sass an einem schattigen Plätzchen und wartete auf Kundschaft. Dieser Markt ist nicht unbedingt für Touristen gedacht, denn hier versorgen sich die Einheimischen mit Lebensmitteln. Trotzdem ein wunderbarer Platz für tolle Aufnahmen.

Menschen in Myanmar

Dieser Junge arbeitete in einer Schmiede. Er sass oberhalb der glühenden Kohle und bediente zwei Blasbälge um die notwendige Hitze zu erhalten. Eine schweisstreibende Arbeit.

Menschen in Myanmar

Hier noch zwei Einheimische die sich von einem Besuch in einer Pagode etwas erholten.

Menschen in Myanmar

Und jeder Myanmar Reisende wird mindestens ein Foto von einem Einbeinruderer machen. Hier auf einem Wasserkanal zwischen den schwimmenden Gärten.

Menschen in Myanmar

 

Mayanmar war für uns eine der eindrücklichsten Reisendestinationen. Die Leute die wir trafen waren sehr herzlich. Vom Militär bekamen wir fast nichts mit. Der touristische Bereich liegt eher im südlichen Myanmar. Der Norden ist noch weniger erschlossen und für Touristen daher eher etwas gefährlich.

Wer Myanmar hauptsächlich zum fotografieren bereisen möchte, sollte sich unbedingt mal die Reiseangebote Myanmar fotoreisen.ch von Dionys Moser anschauen. Hier gibt es speziell für Fotografen organisierte Reisen mit garantierten super Bildern.

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