Als wir uns auf den Weg zum Ofenloch machten, wusste ich noch nicht, dass diese Wanderung mich an meine körperlichen Grenzen bringen würde. Zur Belohnung gab es dafür ein paar Aufnahmen vom Ofenloch, wie man sie vielleicht nicht nicht gesehen hat.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Da wo andere Ihr Wanderzubehör und die Verpflegung in den Rucksack packen, packte ich meinen Multikopter DJI Phantom mit Akkus und Fernsteuerung ein.

Im Bereich Schwarzegg, nahe bei der Schwägalp, parkierten wir das Auto und machten uns auf den Weg zum Ofenloch im Neckertal.
Im April dieses Jahres wollte ich schon mal alleine zum Ofenloch marschieren. Doch vor lauter Schnee fand ich damals nicht einmal wo man startet.

Am 12. August 13 war fantastisches Wetter angesagt und so machten wir uns zu Dritt auf den Weg. Da ich mich nicht so genau über die Route informierte, liefen wir schlussendlich den selben Weg zum Ofenloch hin und zurück. Schlussendlich waren wir 6 Stunden unterwegs.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Man sollte sich betreffend der Route schon ein wenig vorbereiten. Denn wie sich unterwegs herausstellte, war erst 15 Minuten vor dem Ziel ein erster und einziger Wegweiser anzutreffen wo die Richtung zum Ofenloch angezeigt wurde.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Wir wanderten durch das schöne Waldnaturreservat auf super gut hergerichteten Holzwegen.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Begriffe wie Wort Sport und Bewegung kenne ich nur aus dem Fernsehen. Während meine Schwiegermutter den Ausflug als lockeren Spaziergang betrachtete, fühlte ich mich an den 50km Marsch von der Rekrutenschule erinnert.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Ein einzelner Wanderer begleitete uns einen grossen Teil der Strecke. Unterwegs trafen wir trotz schönem Wetter und Sommerferien ansonsten keine fünf Leute an.

Hier waren wir dem Ziel schon ziemlich nah. Doch nach dem steilen Abstieg erfolgte nochmals ein steiler Aufstieg.
Das Ziel muss man sich erst einmal erarbeiten.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Die Gegend ist sehr schön und es gibt immer wieder was neues zu entdecken. Es lohnt sich ab und zu ein paar Minuten zu verweilen und sich ein bisschen umzuschauen.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Auch kleine Wasserfälle trifft man ab und zu an.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Dank iPhone und Google Earth wussten wir, dass wir uns mehr oder weniger auf der richtigen Route befanden.

Nur ein einziges Mal war der Weg zum Ofenloch angeschrieben.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Diese nadellose Tanne fällt sofort auf und zeigt den richtigen Weg zum Ofenloch herunter.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Ab und zu lohnt sich ein Blick auf den Boden. Denn hier gibt es immer wieder schöne Pflanzen zu entdecken.

Keine Ahnung was es ist aber ‚es‘ gefiel mir 🙂

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Halleluja, das Ziel ist erreicht. Das Ofenloch liegt auf einer Höhe von 1174 Metern über Meer und gehört zum Kanton St. Gallen.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

So sieht das Ofenloch aus der Luftperspektive aus. Das war etwa der höchste Punkt den ich mit dem DJI Phantom vom Tal unten ansteuerte.
Ein Teil der Bilder sind Scrennshots aus Filmaufnahmen.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Leider hatte ich mit dem DJI Phantom keinen GPS Empfang. Das manövrieren in der teils engen Schlucht war für mich eine grosse Herausforderung. Der Wanderer welcher uns begleitete meinte, dass es vielleicht auch Störungen sind weil dies ein Kraftort sei. Vielleicht hatte er Recht?

Auf jeden Fall lenkte ich den Multikopter sehr unsicher in der Gegend herum. Ich vermied daher schwierige Manöver und flog praktisch immer nur in Blickrichtung.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Dieses Gesicht entdeckte ich erst Zuhause bei der Sichtung des Filmmaterials. Das ist mein absoluter Favorit dieses Ausfludes.
Vielleicht ist das überhaut das erste Bild von dem „Ofenloch Gesicht“?
Die Aufnahme entstand oberhalb vom effektiven Ofenloch und liegt etwa 30-50 Meter oberhalb unseres Standortes.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Weitere Impressionen aus der Luft über der Ofenloch Schlucht.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Bei diesen Aufnahmen erkennt man gut die Grenzen der GoPro Hero 3 Kamera. Wir hatten strahlend blauen Himmel mit ein paar Wolken. Durch die automatische Belichtung wurden viele Bilder und Filmsequenzen überbelichtet. Das erkennt man gut am folgenden Bild bei der Tanne. Um die Tanne schimmert der blaue Himmel hindurch. Der Rest ist hoffnungslos überbelichtet.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Auch den Weissabgleich hat man mit der GoPro nicht optimal im Griff. Trotzdem habe ich grosse Freude an den ersten Luftbildern vom Ofenloch.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Hier flog ich nun mit dem Phantom in dem Schlucht Bereich wo sich das Ofenloch befindet. Auch hier getraute ich mich kaum eine Drehung zu machen. Der Multikopter schwirrte recht unstabil etwa 50 Meter über der Schlucht. Hier ein kurzer Schwenk nach Rechts.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Hier also ein paar Impressionen vom Ofenloch, aufgenommen mit dem DJI Phantom.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Die meisten Bilder im Internet sind von unten aufgenommen. Ich versuchte es aus einer etwas höheren Perspektive.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Da es in der letzten Zeit sehr heiss war, hatte es leider fast kein Wasser. Man sieht aber gut die Spuren an den Felswänden wo es sonst Wasser hat.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Auch hier sollte es diverse kleine Wasserfälle geben. Mangels Wasser ist aber gerade nicht viel los.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Auf diesem schmalen Weg kniete ich mich nieder und steuerte den Multikopter in die Ofenloch Schlucht hinein.
Ich muss gestehen, dass ich da einen heftigen Adrenalinschub hatte und so nur beschränkt flugfähig war.
Ich wollte weder herunter fallen noch meinen Multikopter verlieren.

Ich werde bestimmt ein zweites Mal dort hin gehen und dann von unten fliegen und mir viel mehr Zeit nehmen.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Vor lauter Aufregung vergass ich zwischendurch die Kamera abzuschalten. Zudem nahm ich nicht die geplanten Einstellungen auf, weil ich so aufgeregt war. Ein weiterer Grund um nochmals hier hin zu gehen 🙂

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Insgesamt machte es trotzdem viel Spass. Die Vorstellung, evt. die ersten Luftaufnahmen im Ofenloch gemacht zu haben liess ein bisschen Pionier Stolz aufkommen.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Auch bei dem unendlich oft fotografierten Wasserfall wo man unten durch laufen kann, machte ich einen Flug.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Doch auch hier getraute ich mich nicht höher zu fliegen und so entstand diese besondere Perspektive.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Und so sieht es aus, wenn man vom Fussweg aus ein Knipsebild macht.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Hier lief ich während dem Steuern des DJI Phantom hinter dem kleinen Wasserfall durch.

Dieser Weg links vom Wasserfall hat es übrigens in sich. Denn der Weg kann extrem rutschig sein und ist selbst mit Wanderschuhen eine Herausforderung.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Nach drei Akkuladungen (3 * ca. 8 Min.) war der ‚Spass‘ schon vorbei. Eine Akkuladung sparte ich mir für den Rückweg auf.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Das Phantom schnürte ich auf den schwarzen LowePro Rucksack auf. Eine Woche später kaufte ich mir den leichteren und bequemeren LowePro Photo Hatchback 22L AW.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Die Blume nahm ich mit der Olympus OM-D E-M5 mit dem Standard 12 – 55 mm Objektiv auf.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Unterwegs gab es kleine Herausforderungen wie dieser zusammengestürzte Weg an der Felswand.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Doch dank dem Drahtseil kann man auch diese Stelle gut überwinden. Gutes Schuhwerk ist für diese Route jedoch ein Muss.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

 

Hier nochmals ein Mini – Wasserfall.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

 

Und kleine Mini – Brücke.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Während meine zwei Wanderbegleiterinnen schon voraus gingen, holte ich ein letztes mal meinen Multikopter hervor und drehte ein paar Runden.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Die Ergebnisse waren jedoch ernüchternd. Mann hätte diese Bilder auch ohne Multikopter aufnehmen können.
Ich muss mir zukünftig bessere (spektakulärere) Standorte aussuchen für meine Phantom Luftbilder.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Um die zwei Frauen wieder einzuholen musste ich einen ‚zacken‘ zulegen. Doch mein ganzes herumgeklettere und die adrenalinschübe beim Fliegen zehrten an meiner Energie. Mir taten alle Muskeln weh die ich gerade zur Fortbewegung benötigte. Zwischendurch konnte ich meine Beine fast nicht mehr bewegen.

Wer regelmässig wandert wird einen solchen Ausflug als Spaziergang betrachten. Für einen unsportlichen Hobby-Multikopter-Fliger und -Fotograf wie mich war der Ausflug jedoch das Maximum was mein Körper her gab. Aber egal, für spannende Fotos und Stoff für einen Blogbericht gibt es keine Schmerzen.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Und so kehrten wir nach fast 6 Stunden an den Ort zurück wo wir starteten. In der Zwischenzeit war der Himmel etwas bedeckt und die Uhr zeigte bereits 16.30 Uhr.

Wanderung zum Ofenloch (Neckertal)

Ein spannender Tagesausflug ging zu Ende und blieb in Form von 3 Tagen Muskelkater in guter Erinnerung.

 

3 thoughts on “Mit dem DJI Phantom zum Ofenloch (Neckertal)”

  1. Ein superschöner Bericht, besonders die für mich nachvollziehbaren Bemerkungen mit dem Muskelkater…Hast du die GoPro Bilder mit Lightroom / Photoshop bearbeitet?
    Gruß aus Freiburg (D)
    arne

    1. Hi Arne
      Ja, die Bilder habe ich mit LR und Photoshop nach bearbeitet.
      Aus Bequemlichkeit habe ich die Bilder aber nicht entzerrt. So entsteht der Eindruck, dass die ganze Schlucht riesig ist. Dabei ist es zum Teil ganz schön eng.
      Gruss
      Heinz

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