Bei der Reisevorbereitung eines Hobby-Fotografen ist die grösste Sorge, dass nicht die ganze Fotoausrüstung im Koffer platz hat oder, dass er etwas wichtiges vergisst.
Sollte trotzdem noch eine kleine Ecke im Koffer frei bleiben, wird diese mit Kleidern gefüllt.
Doch dank den neuen Systemkameras sieht das bei mir dieses Mal etwas anders aus.
In diesem Fotorucksack, welchen ich als Handgepäck im Flugzeug mitnehme hat fast alles Platz was mitkommt.
Kamera: Olympus OM-D E-M5 Gehäuse mit zusätzlichem Handgriff und Olympus M.ZUIKO 17mm f1:1.8
Das Objektiv eignet sich für Landschaftsaufnahmen, City Übersichtsbilder und fast alles was spontan vor die Linse läuft.
Dank der hohen Lichtstärke und dem 3 Achsen Stabilisator der OM-D kann man das meiste auch bei schlechten Lichtverhältnissen ohne Stativ aufnehmen.
Ultraweitwinkel: Olympus Body Cap LENS 9mm mit fester Blende f1:8
Geeignet für extreme Landschaftsbilder. Wegen der festen Blende f8 ist der Arbeitsbereich jedoch eingeschränkt. Ein Stativ zur Bildstabilisierung lohnt sich.
Bei der Schärfe müssen gewisse Abstriche gemacht werden. Es ist eher ein Budget Objektiv.
Portrait Objektiv: Olympus M.ZUIKO 45mm f1:1.8
Mit diesem Objektiv kann man sehr gut Portraits aus einer anständigen Distanz schiessen. Zudem sehr geeignet für Detailaufnahmen jeglicher Motive.
Dank der hohen Lichtstärke kann man meistens ohne Stativ arbeiten.
Kit Objektiv Zoom: Olympus M.ZUIKO 12-50mm f1:3.5-6.3
Das Zoom eignet sich für nicht vorhersehbare Situationen und Motive (z.B. Rundfahrt mit Bus) wo der Zoombereich schnell einstellbar sein soll.
Weitwinkel Aufsatz für Objektive mit 52mm Gewinde: Dörr Wide Angle Lens 0.45x 52mm
Damit kann man die Brennweite von 12mm (24mm) theoretisch auf 5.4mm (10.8mm) erweitern.
Diese Kombination ist lichtstärker und wesentlich schärfer als das 9mm Pan Cake Objektiv. Dafür ist der Aufsatz relativ schwer. Ein Testbericht mit Vergleich zum 9mm Pan Cake folgt.
Teleobjektiv: Olympus M.ZUIKO 75-300mm f1:4.8-6.7 II ED MSC
Dieses extreme Tele mit einer Kleinbild Brennweite von 150mm – 600mm eignet sich hauptsächlich für Tieraufnahmen.
Perfekt für ein ‚Whale Watching‘ oder eine Safari. Wenn immer möglich mit Stativ fotografieren.
Stativ: BENRO A250F
Das schwere Manfrotto Stativ bleibt Zuhause. Das Benro ist aus Aluminium und entsprechend leicht. Durch den Haken in der Mitte kann man den Fotorucksack vor nassem Untergrund schützen und dem Stativ mehr Halt geben. Dank Schnellverschlüssen lässt sich das Stativ rasch aufstellen. Mit dem Kugelkopf kann die Kamera stufenlos in alle Richtungen positioniert werden.
Filter 1: DÖRR ND8 (ND 0.9 / 3 Blenden) 52mm
Passt auf das Kit Zoom. Damit kann man die Belichtungszeit verlängern. z.B. wenn man mit offener Blende fotografieren will und es sehr hell ist.
Filter II: DÖRR ND1000 (ND 3.0 / 10 Blenden) 52mm
Gleiche Funktion wie ND8 nur ist dieses Filter noch viel dichter. Bestens geeignet um Tagsüber Langzeitbelichtungen durchzuführen. z.B. bei einem Wasserfall.
Testbericht zu den beiden DÖRR Filter folgt.
Diverses Zubehör: USB Kabel, Aufsteckblitz, Ersatz Akkus, Batteriegriff, Objektivdeckel, Timelapse Kabel usw.
Dazu kommen noch diverse Speicherkarten, ein Ladegerät und natürlich das MacBook Pro 11″ und eine externe Festplatte.
Karin nimmt die Olympus Stylus 1 mit. Diese wäre für mich die Notkamera falls die OM-D ausfallen würde.
Würde ich die Nikon D800 als Reisekamera mitnehmen würde das entsprechende Zubehör einen kompletten Fotorucksack füllen und ca. 9 kg auf die Waage bringen.
Dank der Systemkamera-Technik (Spiegellose Kamera mit Wechselobjektiven) ist die ganze Ausrüstung wesentlich kompakter und leichter.
Und so passt die ganze Ausrüstung, welche uns auf den Schottland Wanderungen begleiten wird, in die untere Hälfte des Lowepro Photo Hatchback 22L AW.
Den Batteriegriff werde ich vermutlich nicht im Rucksack mitschleppen. Diesen benötige ich nur wenn ich Timelapse Aufnahmen mache. So wird die Betriebszeit der Kamera verlängert.
Auch Batterieladegerät, Steckdoesenadapter usw. bleiben im Koffer. Dafür kommt noch der GPS Tracker Columbus V-990 dazu. Vermutlich werde ich noch ein bis zwei zusätzliche Akkus kaufen. Denn ohne Strom geht gar nichts.
Das Stativ kann man in der Seitentasche einstecken. Auf der Gegenseite hat eine Getränkeflasche platz. Im oberen Teil wird hauptsächlich der Regenschutz verstaut. In Schottland ist das ein Muss.
Das Kamerafach kann man aus dem Rucksatz entfernen. So wird der Lowepro zu einem normalen Wanderrucksack. Aber was macht das für einen Sinn? Wandern ohne Fotoausrüstung 🙂
Auch wenn die Reise erst im Juni 2014 los geht bin ich schon ganz gut vorbereitet. 🙂
Sofern es in Schottland ‚Free WiFi‘ gibt werde ich ‚live‘ aus Schottland berichten.
Hallo Heinz
Ich erlaube mir eine kleine Bemerkung zu deiner Beschreibung „Auch Batterieladegerät, Steckdoesenadapter usw. bleiben im Koffer.“ Wir haben auf unseren Fotoreisen schon 2x erlebt, dass der Koffer verspätet oder gar nicht ankam. Da stehst du dann da mit der tollen Fotoausrüstung und kannst die Akkus nicht aufladen. Seit diesen Erfahrungen habe ich das Ladegerät immer im Handgepäck. Ist ja auch nicht gross u. schwer.
Viel Spass wünsche ich dir auf deiner Reise.
Freundliche Grüsse, Reinhard
Hallo Reinhard
Vielen Dank für den Tipp. War bis vor wenigen Jahren noch nie mit Gepäckverlust konfrontiert. Anscheinend passiert das in letzter Zeit jedoch öfters?
Stimmt, werde die wichtigsten Geräte im Fotorucksack (=Handgepäck) transportieren und erst bei Ankunft im Koffer verstauen. Es geht ja nur darum, dieses ‚Zeugs‘ nicht den ganzen Tag mit zu schleppen 🙂
Grüsse
Heinz