Das mit der Internetverbindung ist nicht immer so einfach. So hatte es im Hotel in Ullapool leider kein brauchbares W-LAN. Mit dem iPhone funktionierte es leider auch nicht.
Das Frühstück nahmen wir in einer Art Turnhalle ein. Es hatte etwa drei Busse mit Rentnern die auch gerade frühstückten. Unglaublich wie redefreudig diese Leute waren. Und das in einer Lautstärke … Das Buffet war ein kleines Schlachtfeld und die Auswahl eher gering. Aber daran hatten wir uns in der Zwischenzeit gewöhnt.
Der Wetterbericht meldete nichts gutes und so erlebten wir den ersten wirklich schlechten Tag. Und das ausgerechnet auf dem Weg zur Insel Skye.
Am Loch Maree entdeckte ich wunderbare Fotomotive. Hier wachsen Bäume über den Steinen. Die Wurzeln haben etwa 10cm Abstand zum Boden. Fotografisch war es jedoch nicht einfach das festzuhalten. Diese stecheneden Viecher machten es unmöglich längers als 30 Sek. an einem Ort zu stehen. Sobald wir uns bewegten war es viel besser. In der Zwischenzeit fanden wir auch heraus, dass es solche ‚Modelle‘ gibt die durchaus sichtbare Einstiche hinterlassen und fies beissen.
Es werden noch bilder folgen wo man das mit den Wurzeln richtig gut sieht.
Es folgte das Eilean Donan Castle, das wohl am meisten fotografierte Schloss in Schottland. Aus dem Internet fand ich ein paar richtig coole Bilder vom Schloss.
Doch wir hatten Pech. Einerseits war der Himmel voll unter Kontrolle der Wolken. Die Sonne sahen wir an diesem Tag nie. Zudem war der Wasserpegel so tief, dass der Vordergrund statt spiegelndem Wasser nur Algen und Schlamm bot. Eine grosse Enttäuschung und es war nicht die letzte.
Zur Not fotografierte ich das Castle mit der Olympus und dem Art Programm „Dramatischer Effekt“. So hat das CAstle nicht mehr diesen Scharm wie auf anderen Bildern, dafür sieht es kitschig, spektakulär aus.
Über die hälfte der von mir geplanten Motive die zu einem super Foto führen sollte lagen auf der Isle of Skye.
Auch der „Old man of Storr“ war eines der Motive. Vom Palrkplatz aus waren die ersten 300 Meter das reinste Schlachtfeld. Der ganze Hang wurde abgeholzt. Dazu kam, dass die berühmten Felsen mit Nebel verhüllt waren.
Wir gaben auf und kehrten nach ca. 2/3 des Weges um. Wir waren erstaunt wie Asiaten in weissen Turnschuhen wie junge Rehe durch den Schlamm hoch liefen. Auch Leute mit Sandalen waren anzutreffen. Die meisten liefen bis zum „Old man of Storr“.
Den nächsten Halt machten wir bei Lethallt. Eine schöne Schlucht mit vielen Mücken.
Nur wenig weiter folgte der Kilt Rock. Zum ersten Mal sahen wir richtige Felsenklippen. Ein Wasserfall stürzt dort in die Tiefe direkt ins Meer.
Tolle Fotomotive, wenn denn die Sonne scheinen würde.
In der Zwischenzeit hatten wir schon einiges gelernt. Auf dem Lande gibt es eher wenig Restaurants. Und meistens sind das eher Bars wo man einen kleinen Imbiss nehmen kann.
Zudem fanden wir heraus, dass praktische keine Imbissstände oder ähnliches gibt. Also muss man sich etwas organisieren und frühzeitig und bei der nächstmöglichen Gelegenheit einkaufen.
Das machten wir in Portree. Hier findet man Restaurants und Läden.
Trotz des schlechten Wetters nutzen wir den Tag aus und so kamen wir erst nach 20 Uhr bei unserem Hotel an.
Der Herr an der Reception verzog sein Gesicht und wühte in seinen E-Mails rum. Dann führte er diverse Telefonate. Nun wurde uns langsam klar, dass dier was schief lief. Endlich erklärte er uns etwas verlegen, dass er keine Reservation für uns erhielt und dass das Hotel komplett ausgebucht sei. Eine grossen Enttäuschung denn das Hotel liegt direkt am Meer.
Doch als Ersatz erhielten wir ein zweistöckiges Cottage ganz alleine für uns. Dieses Angebot konnten wir nicht ablehnen. Und so fuhren wir nochmals 15 Kilometer weiter. Die Besitzerin reinigte noch schnell das Haus, denn es war bis heute vermietet. Um 22 Uhr assen wir noch Znacht. Ich war total frustriert weil ich auf unserer Reise noch kein einziges wirklich gutes Foto schiessen konnte.
Unsere Marschbilanz war wiederum mittelmässig. Doch der Aufstieg zum Old man of Storr war rechts anstrengend.
Heute waren wir sehr lange unterwegs. Der erste Ausflug auf Skye zeigte uns das unglaubliche Potantial der Insel. Eines wurde klar, zwei Tage reichten niemals um Skye zu erkunden. Wir müssen unbedingt nochmals hier hin.
