Nach genau drei Jahren bringt Olympus das Nachfolgemodell der legendären Olympus OM-D E-M5 auf den Markt.

Das neue Modell mit der Bezeichnung Olympus OM-D E-M5 Mark II ist eine verbesserte Version der bereits sehr guten und erfolgreichen Vorgänger Models. Erst auf den zweiten Blick erkennt man äusserliche Unterschiede zum Vorgänger Modell. Doch viele Neuerungen sieht man nur auf dem Papier und und merkt sie wenn man mit der Retro-Systemkamera arbeitet. Die Kamera sollte in den nächsten Wochen ausgeliefert werden. Digitec hat mir eine der ersten Kameras versprochen die in der Schweiz ausgeliefert werden. Ich habe mich dieses Mal für die silberne Gehäusevariante zusammen mit dem qualitativ hochwertigen M.Zuiko ED 12-40mm f/2.8 Objektiv entschieden.

Nachfolger Systemkamera des erfolgreichen Vorgängermodels. Mit vielen kleinen und grossen Neuerungen
Nachfolger Systemkamera des erfolgreichen Vorgängermodels. Mit vielen kleinen und grossen Neuerungen

Was auf den ersten Blick erstaunt: Olympus hat sich getraut auch das neuste Modell aus der OM-D Serie mit dem bewährten 16 Megapixel Sensor bestückt und bremst den unaufhaltbaren Pixelwahn? Nicht ganz, denn mittels der bereits bei Hasselblad eingesetzten sensor shift‚ Technologie kann die E-M5 Mark II Bilder von einer Grösse bis zu 40 Megapixel aufnehmen. Dank dem noch schnelleren Bildprozessor TruePic VII geschieht das innert kürzester Zeit. Die ’sensor shift‘ Technik hat einen Riesen Vorteil und einen ebenso grossen Nachteil. Die aktuell wieder aufgeflammte Diskussion über ungenügend auflösende Objektive umschifft diese Technologie raffiniert. Denn es wird ’nur‘ mit 16 Megapixel aufgenommen. Der Sensor wird dabei acht mal um je einen halben Pixel verschoben. Die acht Bilder werden danach zu einer hochauflösenden Aufnahme zusammen gerechnet. Der grosse Nachteil bei dieser Technik: eine 8fach Aufnahme dauert insgesamt rund eine Sekunde. Somit sind praktisch alle Bewegtbilder von dieser Technik ausgeschlossen. Die Highres Aufnahme eignet sich daher nur für nicht bewegte Bilder.

Vergessen wir also die 40 Megapixel und schauen auf die wirklich nützlichen Highlights. Die verbesserte 5 Achsen Bildstabilisierung kann laut Olympus bis zu 5 Blendendstufen verwackelungen kompensieren. Damit sind Aufnahmen ohne Stativ von bis zu einer Sekunde Belichtungszeit möglich. Bei Brennweiten von 600mm sollte man gemäss Faustregel mit ca. 1/600 Sek. belichten. Mit dem Bildstabilisator kann sich diese Zeit auf bis zu 1/30 Sek. verlängern. Neu funktioniert der Stabilisator auch bei Videoaufnahmen.

Das neue Gehäuse ist Staub-, Spritzwasser- und Frostsicher. Eine wichtige Eigenschaft für Timelapse Aufnahmen in der Kälte und allgemein bei rauchen Wetterbedingungen. Neu wurde der Monitor mit einer Schwenk-, Klapp- und Drehfunktion ausgestattet. Das ist meiner Meinung nach das einzige Feature das ich mir nicht wünschte. Nach anfänglicher Skepsis an der ersten OM-D freundete ich mit dem Klappdisplay sehr gut an. Will ich bei der Mark II das Display neigen, muss ich es zuerst nach aussen klappen und kann es erst dann kippen. Dafür hat die Mark II das höher auflösende Display der OM-D E-M1 erhalten. Auch der Sucher hat eine höhere Auflösung bekommen. Dazu wurden diverse Knöpfe und Schalter neu positioniert und optimiert. Hier hat Olympus gut aufgepasst und vieles verbessert. Die zusätzlichen F-Tasten werde ich gut gebrauchen können und mit entsprechenden Funktionen belegen.

Auch wenn ich nicht der Videofilmer bin können stabilisierte 1080p/60 nicht schaden. Um die dabei produzierte Datenmenge verarbeiten zu können schafft die E-M5 Mk II einen Datendurchsatz von bis zu 77 Mbps (vorher 17 Mbps, die E-M1 24 Mbps). Die neue Mark II arbeitet tatsächlich noch mit dem selben Akku vom Vorgänger. Damit ist meine Investition in Reserveakkus gesichert. Dies geht leider auf Kosten der Akku Betriebsdauer die sich von 360 auf 310 Bilder reduziert hat. Also lieber ein paar Reserve-Akkus kaufen oder auf den zusätzlichen Batteriegriff greifen. Doch auch hier gibt es einen Hacken. Das alte Batteriegriff-Erweiterungspaket passt zwar auf die neue Mk II. Jedoch nur mit Hilfe eines anderen, neuen Zwischenadapters.

Viele weitere Features machen auf die neue Olympus OM-D E-M5 Mark II ‚gluschtig‘. Eingebautes W-LAN, ein erweiterter ISO Range mit reduziertem Bildrauschen, schnellere Verschlusszeiten bis zu 1/16’000 Sek., geräuschlose Bildauslösung und neu 81 Fokusmessfelder gehören dazu.

Es wird bereits fleissig von der neusten Olympus Systemkamera berichtet. Dank Vorabmodellen gibt es bereits erste Testbilder zu sehen die viel versprechen.

Olympus Schweiz – Technische Daten

dpreview – Olympus OM-D E-M5 Mark II First Impressions Review

Chip – Olympus OM-D E-M5 Mark II: Diese DSLM bringt kaum etwas ins Wanken

Robin Wong – Olympus OM-D E-M5 Mark II Review Extension: 40MP High Res Shot Questions Answered, High ISO Shooting and More Samples Images

Systemkamera-Forum – Olympus OM-D E-M5 Mark II: Verbesserter Bildstabi, 40 MP und Schwenkdisplay

Und so weiter und so fort …

Tipp

Vorbestellen bei Digitec: Olympus OM-D E-M5 Mark II als Body oder Kit Kamera

Fazit

Die Testberichte und Beispielsbilder wie auch die technischen Daten überzeugen und verleiten einen Fotofreak wie mich zu „will’i“ (will ich haben). Und so habe ich die Kamera bereits bei Digitec bestellt. Laut Onlineshop sollte die Kamera in 7-9 Tagen eintreffen. Ich rechne vorsichtshalber mal mit 2-3 Wochen Lieferzeit.

Somit werde ich nach dem eintreffen der Kamera bestimmt viele neue Bilder und Testberichte über die neue Kamera liefern.

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