Um verschiedenste Eindrücke von der Ferieninsel Mallorca zu gewinnen, haben wir ein Arrangement mit zwei verschiedenen Fincas gebucht. So hausten wir zuerst in Valldemossa in der Finca Cases de Cas Garriguer. Den zweiten Teil unserer Ferien verbrachten wir weiter im Süden bei Cas Concos, in der Finca Sa Galera. Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit, wie wir uns das wünschten. Daher erstaunt es nicht, dass die Bilder bei Bewölkung oder nach einem Regenschauer nicht ganz so einladend wirken wie wenn es einen strahlend blauen Himmel hat. Trotzdem möchte ich ein paar Impressionen von dieser 4 Stern Finca zeigen. An einem tag hatten wir Glück und der blaue Himmel zeigte sich zwischen den Wolken.
Die Finca sieht fast wie das Zentrum eines Minidörfchens aus. Die vielen Details, welche nicht immer so perfekt sind, geben dem ganzen einen tollen, warmen Charme. Mit nur 20 Zimmern ist die Anlage sehr blickbar und in der Anfangssaison (Mai 2016) noch nicht voll ausgebucht. Es war sehr ruhig und genau das ist der Luxus, den solche Fincas den Touristen bieten wollen. Selbst wenn alle Zimmer belegt sind verteilen sich die Leute hier auf dem grossen Grundstück.
Von einfachen Doppelzimmern über Junior Suiten bis zum 80m2 Appartement gibt es alles. Jedes Zimmer ist individuell gestaltet und eingerichtet. Nicht zu vergleichen mit einem Ballermann Hotel, wo 400 identische Zimmer aneinander gereiht sind. Natürlich hat diese Individualität ihren Preis. So kosten die Zimmer je nach Klasse und Saison zwischen 130 und 260 Euro pro Nacht. In der Gegend von El Arenal, Ses Cadenes bis Can Pastilla kann man im besten Fall für das gleiche Geld eine Woche logieren.
Verglichen mit der Finca Cases de Cas Garriguer ist der Level hier in Ca’s Concos jedoch gefühlte ein- bis eineinhalb Sterne tiefer. Das macht sich im Zimmer, beim Frühstück bis zum Internet Service bemerkbar. Das Zimmer war einiges kleiner als unsere erstes, es war relativ eng und ich schlug jedes mal an einem Fensterladen an, der sich mir auf den Weg zum Bett in die Quere stellte. Der Fernseher war ebenfalls kleiner wie die TV Programmauswahl. Das Frühstück war ok, aber frisch gepressten Orangensaft und Nespresso Kaffee suchte man vergebens. Man musste sich mit einem Pulverkaffe begnügen. Auch frische Früchte waren eher spärlich wenn überhaupt vorhanden. Es gab aber genügend zu essen, es wurde immer mal wieder nachgefüllt. Der schlauchartige Essraum hatte nur an einer Breitseite Fenster. Drinnen Essen war längstens nicht so gemütlich wie im lichtdurchfluteten Cas Garriguer. Wenn jedoch die Sonne scheint und man draussen essen kann, hat man eine fantastische Kulisse.
Pool und Sauna haben wir nicht ausprobiert. Auch für das Nachtessen suchten wir uns ein paar schöne und feine Restaurants in der näheren Umgebung aus. So genossen wir gleich zweimal ein indisches Nachtessen beim India Restaurant, Calle de Consolación, 23 in 07650 Santanyí.
Fazit
Die beiden Fincas haben einiges gemeinsam und sind trotzdem sehr unterschiedlich. Die Finca Sa Galera hat einen Level wie man es von einfachen 3 bis 4 Stern Hotels aus dem Ausland kennt. Essen und Zimmer sind nicht das Highlight dieser Anlage. Trumpfen kann Sa Galera hingegen mit Ruhe, Ländlichkeit, Gemütlichkeit und einer sehr schönen Aussenanlage mit sehr vielen spannenden Details, vielen Pflanzen, einem schönen Pool usw. Ein grosser, kostenloser Parkplatz gehört natürlich dazu.
Die Finca Cases de Cas Garriguer besticht mit einer wundervollen Lage, ebenfalls viel Ruhe, einer 1A sauberen Anlage und sehr gutem Frühstück und grosszügigen Zimmern.
Beide Fincas haben ihren Reiz, lieber hätte ich zuerst in der Finca Sa Galera residiert und dann den feinen Nespresso Kaffe auf der schönen Zimmerterasse, gleich neben dem Pool, genossen.
Nachfolgend weitere Impressionen von der Finca Sa Galera und von unserem Zimmer.