Kann man im Winter Ferien auf Madeira machen? Natürlich!
Seit einiger Zeit schwirrt mir eine Idee im Kopf herum, in einem Jahr gleich zehn Grossstädte (evt. nur solche mit über 1 Mio. Einwohnern) zu bereisen. Dabei stiess ich auf einen Reiseanbieter, der eine riesige Auswahl an Städten auflistet, die man bereisen kann. Einmal mehr verlor ich mich dabei im Thema und landete schlussendlich auf einem Angebot „Winterferien auf Madeira„. Wir machten bereits 2012 zwei Wochen Urlaub auf Madeira. Und so kam mir die Idee; warum nicht mal im Winter zwischen Weihnachten und Neujahr, dort Wanderferien zu buchen?
Interessante Angebote über die Festtage
Während ich in Erinnerungen unserer vergangenen Madeira Wanderferien schwelgte, suchte ich mir ernsthaft Reiseangebote zwischen Weihnachten und Neujahr heraus. Und tatsächlich fand ich auf Anhieb ein paar Angebote, die auch noch bezahlbar sind. Für Flug, Hotel und Frühstück muss man trotzdem um die 1400 CHF pro Person und Woche rechnen. Schliesslich sind die Festtage eine wichtige Zwischen-Hochsaison der Reiseanbieter.
Ein paar Bilder aussortiert
Nun konnte ich mich nicht mehr zurück halten, ich musste mein Adobe Lightroom CC starten und ins Jahr 2012 zurück navigieren. Trotz der 130’000 Bilder, fand ich schnell die rund 3800 Bilder unserer Madeira Reise. Eigentlich schade, wenn so viele Bilder auf der Festplatte schlummern. Und so schwenkte ich von der Reiseplanung zur Fotogalerie.
Ich schaute mir die Bilder noch einmal durch und markierte eine Auswahl von Bildern die mir besonders gefallen. In einer zweiten Runde reduzierte ich die Auswahl noch einmal und landete so bei rund 45 Aufnahmen. Diese bearbeitete ich noch einmal komplett neu. Die Aufnahmen entstanden übrigens damals mit der ganz neu auf dem Markt erschienenen Nikon D800. Ich besass damals dieses 36 Megapixel-Monster erst seit wenigen Wochen.
Schöne Bilder animieren zu Feriendestinationen
Aber zurück zu meinen Ferienidee. Manchmal verliebe ich mich in Reisedestinationen auf Grund einiger weniger Bilder, welche ich z.B. im Internet oder in einem Fotobuch gesehen habe. Klingt verrückt, ist aber so.
Madeira im Winter
Hab ich mich in eine Destination ‚verliebt‘, gibt es natürlich weitere Kriterien zu prüfen. Wie sind die Temperaturen im Dezember und Januar, regnet es viel, haben die Restaurants geöffnet usw. Erste Informationen zur Reisedestination bekommt man bei den verschiedenen Reiseanbietern. Alleine auf diese Informationen verlasse ich mich jedoch nicht. Im Internet findet man heute unzählige Informationen in Reiseblogs, Ferienportalen, Wikipedia und Youtube. So fand ich im Internet denn auch diverse Blogberichte und gar Ferienfilme welche die ’statistischen‘ Wetterdaten bestätigten. Man muss mal mit einem Regensturm rechnen, genauso gut wie man in kurzen Ärmeln gemütlich die Sonne geniessen kann. In den Höheren Regionen kann es ganz schön frisch werden und auf dem Pico Ruivo trifft man durchaus auch mal Schnee an. Mit einer guten Wanderausrüstung kommt man mit dem Winterklima sehr gut zurecht. So zumindest ist dies mein Eindruck, der nach diversen Recherchen entstand.
Wandern
„Madeira im Winter“ ist natürlich keine Badedestination. Wer im warmen Meer baden möchte sollte besser einige Stunden weiter fliegen und Ziele in Richtung Amerika oder Asien anvisieren. Aber auf Madeira ist das Klima das ganze Jahr eher mild. Im Winter nicht saukalt und im Sommer nicht schweineheiss. Perfekt für Wanderfreunde. Karin und ich sind jedoch keine Hardcore-Wanderer. Wo Steigeisen oder Sicherungsseile ins Spiel kommen ist es definitiv fertig mit Lustig. Auf der Portugiesischen Insel fanden wir jedoch Touren die genau auf uns zugeschnitten waren. Man findet viele leichte bis mittelschwere Touren. Für Fortgeschrittene gibt es auch Angebote mit anspruchsvollen Wanderrouten welche teilweise mehrere Tage dauern.
Mietwagen
Unsere Art zu Reisen benötigt meistens einen Mietwagen. Ich möchte oft zu den unmöglichsten Zeiten auf die Piste gehen, dann wenn andere am Frühstücken sind oder gemütlich das Abendessen geniessen. Wenn der Himmel gerade bedeckt ist möchte ich gerne noch eine halbe Stunde warten, in der Hoffnung auf Wetter-Besserung und tolle Aufnahmen. Der Nebel verschwindet manchmal so schnell wie er aufgetaucht ist. Ein Reisecar oder der Linienbus wird kaum auf das perfekte Licht warten. Das Programm läuft dort strikt nach Zeitplan.
Auto fahren auf Madeira
Da wir viele Länder mit Mietwagen bereisten, hatten wir schon einiges erlebt. Auf Madeira ist die Fortbewegung mit dem Auto ganz angenehm. Im Umkreis von Funchal gibt es genau so hektische Autofahrer wie in jeder anderen Stadt auch. Auf dem Land begegnet man vermehrt den gemütlicheren Fahrern und den ängstlichen Touristen. Das Strassennetz ist überblickbar und durchgehend ausgebaut. Manche Strassen sind jedoch wegen Steinschlag kurz- oder auch langfristig gesperrt. Da muss man mal den einen oder anderen Umweg in Kauf nehmen. Was uns auf Madeira beeindruckte waren die wahnsinnig vielen kleinen Tunnel. Da begegnet man sogar Fussgängern und Radfahrern. Direkt am Ende eines Tunnels kann sich durchaus ein Kreisel befinden. Baustellen tauchen spontan im Tunnel auf. Einfach spannend.
Madeira für Individualisten
So genug geschwärmt. Ich denke Madeira ist eine Insel für Individualisten. Für Leute die gerne ein mildes Klima haben und viel in der Natur unternehmen möchten. Nebst Wandern kann man aber auch Wellnessen oder sich sonst entspannen. Wer mal die Ruhe sucht und kein ‚Rambazamba‘ sucht ist hier gut aufgehoben. Wer nicht gerne lange fliegt und trotzdem nicht bei Minus 15 Grad sich die Finger abfrieren möchte findet nebst den kanarischen Inseln hier eine tolle Alternative.
Mal schauen ob wir es schaffen und zwischen Weihnachten und Neujahr ein paar Tage Wanderferien machen können. Leider muss Karin normalerweise an diesen genialen Feiertagen immer arbeiten. Ob es mal eine Ausnahme gibt steht noch in den Sternen geschrieben.
Viele Bild-Impressionen
Es gäbe noch viel mehr über Madeira zu schreiben. Aber nun lasse ich die Bilder ’sprechen‘. Na, Lust auf Urlaub bekommen?
Schön Erinnerungen werden wieder erwachen.